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5 Gute Gründe, warum Dein Kind kritisch denken und eine eigene Meinung bilden sollte




Als gemeinnütziger Verein, der sich für holistische Selbstsicherheit einsetzt, liegt uns die Förderung des kritischen Denkens bei Kindern besonders am Herzen. Hier sind 5 Gründe, warum es so wichtig ist, dass Dein Kind lernt, kritisch zu denken und sich eine eigene Meinung zu bilden:


  1. Eigene Meinung und Überzeugungen entwickeln: Ein Kind, das lernt, kritisch zu denken, kann sich eine fundierte eigene Meinung bilden. Es versteht, dass es verschiedene Perspektiven gibt und kann selbstbewusst seine eigene Sichtweise vertreten.

  2. Bessere Grenzziehung und Selbstschutz: Kritisches Denken hilft Kindern, ihre eigenen Grenzen zu erkennen und zu wahren. Sie lernen, was sich für sie richtig anfühlt und wie sie ihre Grenzen respektvoll, aber bestimmt verteidigen können.

  3. Einschätzung neuer Situationen: Kinder, die kritisch denken, lernen, neue Situationen besser einzuschätzen und kluge Entscheidungen zu treffen. Das stärkt ihr Vertrauen in sich selbst und ihre eigenen Fähigkeiten.

  4. Finden des eigenen Weges zum Glück: Durch kritisches Denken und das Vertrauen in ihre eigenen Entscheidungen fällt es Kindern leichter, ihren individuellen Weg zu einem erfüllten und glücklichen Leben zu finden.

  5. Echtheit und authentische Beziehungen: Kinder, die sich selbst treu bleiben, ziehen Menschen an, die wirklich zu ihnen passen. Ihre Authentizität führt zu ehrlichen und bereichernden Beziehungen, die ihnen guttun.



Die Kehrseite der Medaille:

  • Diskussionen auf Augenhöhe: Mit einem kritisch denkenden Kind wirst Du Dich früh auf Diskussionen einlassen müssen, die gut begründet sind. Ein einfaches "Nein" reicht oft nicht mehr aus.

  • Hinterfragen von Normen und Regeln: Diese Kinder akzeptieren gesellschaftliche Normen nicht blind. "Gib dem Opa ein Bussi" wird hinterfragt, und was Erwachsene sagen, wird nicht einfach anstandslos akzeptiert. So kann man auch mal anecken.

  • Mehr Fragen als Antworten: Kritisch denkende Kinder stellen viele Fragen – manchmal mehr, als wir als Erwachsene beantworten können. Doch das fördert ihren Entdeckergeist und ihre Neugier.

  • Bewusste Auswahl von Bezugspersonen: Kinder, die ihre Gefühle und Bedürfnisse gut spüren, merken schnell, welche Menschen ihnen guttun. Sie wollen nicht in liebloser Betreuung bleiben und hinterfragen Standards, die ihnen nicht entsprechen.


Kritisches Denken bringt also viele Vorteile, aber es fordert uns auch als Eltern heraus. Dennoch lohnt es sich, denn Du stärkst Dein Kind, seinen eigenen Weg zu gehen und seine authentische Persönlichkeit zu entfalten.




Wie Du kritisches Denken bei Deinem Kind fördern kannst: 8 Praktische Tipps für den Alltag

Kritisches Denken und die Fähigkeit, eine eigene Meinung zu bilden, sind keine angeborenen Eigenschaften – sie lassen sich durch gezielte Erziehung und alltägliche Praxis fördern. Hier sind einige praktische Ansätze, die Dir helfen, Dein Kind dabei zu unterstützen:

  1. Fragen stellen und zum Nachdenken anregen: Anstatt Deinem Kind immer sofort Antworten zu geben, stelle selbst Fragen, die zum Nachdenken anregen. „Was denkst Du darüber?“, „Warum glaubst Du, ist das so?“ oder „Was würdest Du anders machen?“ sind einfache Ansätze, um das kritische Denken zu fördern.

  2. Offen über verschiedene Perspektiven sprechen: Zeige Deinem Kind, dass es oft mehr als eine Sichtweise gibt. Diskutiere unterschiedliche Meinungen und erkläre, dass es in Ordnung ist, eine andere Meinung als die Mehrheit zu haben.

  3. Fehler als Lernchance nutzen: Ermutige Dein Kind, Fehler zu machen und daraus zu lernen. Besprecht gemeinsam, was aus einer Situation mitgenommen werden kann, und unterstütze es dabei, seine Schlüsse zu ziehen. Das bedeutet auch, nicht zu bestrafen, wenn etwas schief gelaufen ist und stattdessen herauszufinden, wie es besser hätte laufen können.

  4. Selbstständige Entscheidungen treffen lassen: Lass Dein Kind in altersgerechten Situationen selbst Entscheidungen treffen, z. B. welche Kleidung es anziehen möchte oder welche Aktivität es ausüben will. Vertraue und lasse zu, dass etwas auch mal, wie in Punkt 3 genannt, schief gehen könnte. Diskutiert die Vor- und Nachteile gemeinsam, damit es lernt, fundierte Entscheidungen zu treffen.

  5. Bücher, Spiele und Medien bewusst wählen: Setze auf Bücher, Spiele und Medien, die kritisches Denken fördern. Geschichten, die verschiedene Lebenssituationen darstellen oder moralische Fragen aufwerfen, regen zur Reflektion und zum Meinungsaustausch an. Vor allem aber auch Familienthemen und Freundschaftsthemen, Gesundheitliches und wichtige Lebensthemen wie den Tod offen besprechen, selbst kritik annehmen und darüber ausführlich sprechen.

  6. Vorbild sein: Lebe kritisches Denken vor, indem Du Deine eigenen Entscheidungen und Meinungen hinterfragst und erklärst, warum Du zu einem bestimmten Schluss kommst. Zeige Deinem Kind, dass auch Erwachsene nicht alles wissen und lernen können, Dinge kritisch zu betrachten.

  7. Räume für Diskussionen schaffen: Schaffe Gelegenheiten, in denen Dein Kind seine Meinung äußern kann, z. B. beim Familienessen. Ermutige es, seine Gedanken auszusprechen und auf Fragen und Meinungen anderer einzugehen. Lasse hierbei vor allem los, was für eine Antwort kommen soll und sei offen für das was Dein Kind teilen will, damit es spürt, dass es tatsächlich das sagen darf, es es möchte.

  8. Lob für Eigenständigkeit und Kreativität: Anerkenne, wenn Dein Kind eine eigene Meinung entwickelt oder eine neue Sichtweise präsentiert, auch wenn Du nicht immer einer Meinung bist. Nimm Dir die Zeit, diese Ansichten auch anzuhören. Lob für selbstständiges Denken stärkt das Selbstbewusstsein und motiviert, weiter zu hinterfragen.


Diese Tipps helfen, kritisches Denken schrittweise in den Alltag zu integrieren und Dein Kind dabei zu unterstützen, sich seine eigene Meinung zu bilden. Es entwickelt dadurch Selbstvertrauen, Urteilsvermögen und die Fähigkeit, sicher durch die Welt zu navigieren.

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